Maßschuhmacher/in
Wenn die Zeit für Schuhe "abgelaufen" scheint, steht entweder eine neue Mode an oder den Schuhe sind Strapazen vom meilenweiten Gehen anzusehen. In jedem Fall ist der Schuhmacher die richtige Adresse, damit Schuhwerk "auf dem laufenden" bleiben. Er ist die richtige Anlaufstelle, wenn Kunden Neuanfertigungen nach Maß wünschen.
Dabei zeigt der Maßschuhmacher Kreativität und umfangreiches Können, das nicht in 5 Minuten erlernbar ist. Weitreichende Materialkenntnisse gehören ebenso dazu wie der Aufbau eines fußgerechten Schuhs. Zudem führt der Schuhmacher Änderungen aus, arbeitet z.B. Fußstützten oder Verstärkungen ein, damit Schuhe auf Schritt und Tritt bequem sitzen. Und er bringt Schuhe auf Vordermann durch neue Absätze, Sohlen oder Färben. Er kennt die aktuellen Farben und Modetrends.
Bei vielen Aufgaben erleichtern moderne Maschinen die Arbeit. Der Maßchuhmacher braucht eine sichere Hand bei der Materialauswahl und bei der Ausführung seiner selbstständigen und abwechslungsreichen Arbeiten. Wenn er dazu auf seine Kunden eingeht und weiß, wo der Schuh drückt, kann er sich durch freundliche Beratung und sachkundige Empfehlungen einen zufriedenen Kundenkreis aufbauen.
Ausbildungssteckbrief
Ausbildungsdauer:
3 Jahre (36 Monate), ggf. Verkürzung
Ausbildungsinhalte:
- Bedienen und Pflegen der gewerbeüblichen Werkzeuge, Maschinen und Geräte
- Kenntnisse der gebräuchlichen Leder- und Synthetikmaterialen
- Bearbeiten und Bodenmaterial, Absätzen und Sohlen
- Arbeiten am Schaft, Grundkenntnisse der Schaftherstellung
- Maßschuharbeiten
- Grundkenntnisse der allgemeinen Lehre vom Körper des Menschen, insbesondere der Anatomie des Fußes und des Beines und ihrer Erkrankungen
- Anfertigen von Fußumrisszeichnungen, Trittspuren und Abwicklungshilfen
- Arbeitsschutz und Unfallverhütung
Schulische Voraussetzungen:
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.Die Betriebe bevorzugen jedoch Bewerber/innen mit (mindestens) gutem Hauptschulabschluss (Typ 10 A).
Bewerber sollten ...
- Spaß an der Arbeit mit Leder haben
- sorgfältig und geschickt arbeiten
- kontaktfreudig sein
Ausführliche Ausbildungsinformationen
Wenn Sie genauer wissen wollen, wie die Ausbildung zum/zur Schuhmacher/in abläuft, finden Sie berufenet, den Berufsinfoseiten der Bundesagentur für Arbeit, hierzu jede Menge Informationen. Mehr Info geht nicht.
Aufstiegschancen
Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis bestehen für Sie u. a. folgende Möglichkeiten der Weiterbildung:
- Maßschuhmachermeister/-in
- Betriebswirt/-in - Handwerks
Als Meister/in können Sie einen eigenen Betrieb gründen oder Führungsaufgaben im Betrieb übernehmen.
Folgende Studiengänge bieten sich bei der entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung u. a. an:
Umfassende Informationen zu den Weiterbildungsmöglichkeiten finden Sie im Programm KURS der Bundesagentur für Arbeit.
Daten + Fakten
I. Ausbildungsberater
Die Handwerkskammer hat die gesetzliche Aufgabe, die Ausbildung zu überwachen und durch Beratung zu fördern. Diese Aufgabe nehmen die 4 Ausbildungsberater/-innen der Kammer wahr. Sie selbst haben langjährige Erfahrung mit Auszubildenden und sind daher bei allen Fragen und Problemen rund um die Ausbildung der richtige Ansprechpartner für Betriebe und Auszubildende. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Geheimhaltungspflicht.
Die Ausbildungsberater/-innen kommen auch in Ihre Schule, um über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu informieren.
50667 Köln
II. Vergütung + Urlaub
Vergütung für Auszubildende
ab 01.01.2021 | |
im 1. Ausbildungsjahr | 550,00 €/Monat* |
im 2. Ausbildungsjahr | 649,00 €/Monat* |
im 3. Ausbildungsjahr | 742,50 €/Monat* |
*Mindestausbildungsvergütung
Urlaubsanspruch
über 18 Jahre | mind. 24 WT BurLG | |
bis 18 Jahre | mind. 30 WT JarbSchG | zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 16 Jahre alt |
mind. 27 WT | zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre alt | |
mind. 25 WT | zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 18 Jahre alt |
III. Berufsschulen
50676 Köln
0221/221 91 672
IV. Innungen und Verbände
In der Innung haben sich die meisten der Handwerksbetriebe Ihres Bezirks, die in diesem Beruf ausbilden, zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Interessen (hierzu zählt unter anderem die Förderung der Berufsausbildung) zu vertreten.
Bei allen Fragen, die sich um die Ausbildung in Ihrer Nähe drehen, ist daher die Innung ein guter Ansprechpartner.
Für den Kreis / die Kreise: - Köln - Bonn - Rhein-Erft-Kreis - Rhein-Sieg-Kreis
53757 Sankt Augustin
02241-990-100
Für den Kreis / die Kreise: - Leverkusen - Rheinisch-Bergischer Kreis - Oberbergischer Kreis
51467 Bergisch Gladbach
02202-9359-30
Landesverband
Jede Menge weiterer Ansprechpartner (Bundesverband, Gewerkschaft, Ministerien) sowie viele Materialien finden Sie auf den Berufsinfo-Seiten der Bundesagentur für Arbeit unter http://berufenet.arbeitsagentur.de.
V. Überbetriebliche Ausbildung
Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule wird ergänzt durch mehrere Wochen überbetriebliche Ausbildung.
VI. Prüfungsausschüsse
Zwischen- und Abschlussprüfung
Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes wird während der Ausbildungszeit eine Zwischenprüfung durchgeführt, welche der Lernstandsfeststellung dient.
Das Ergebnis der Zwischenprüfung hat jedoch keinen Einfluss auf die Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses und das Ergebnis der Abschluss-/Gesellenprüfung. Die absolvierte Zwischenprüfung ist aber Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung.
Inhalt und Zeitraum von Zwischen- und Abschlussprüfung sind in der Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufes geregelt.
Zuständige Rechtsaufsichtsbehörde ist die Handwerkskammer zu Köln. Widersprüche gegen Entscheidungen des Prüfungsausschusses sind bei dessen Geschäftsstelle oder bei der Handwerkskammer zu Köln, Gesellenprüfungsabteilung, Heumarkt 12, 50667 Köln, einzureichen.
Für den Kreis / die Kreise: - Köln - Leverkusen - Oberbergischer Kreis - Rhein-Erft-Kreis - Rhein-Sieg-Kreis - Bonn - Rheinisch-Bergischer Kreis
40211 Düsseldorf
0211-3670713
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Vor Entscheidungen ist es immer gut, ein wenig mehr zu wissen, ein paar Alternativen zu kennen. Dies gilt erst recht vor der Berufsentscheidung, die wie kaum eine andere Entscheidung Ihr weiteres Leben prägen wird.
Der Blick in die Alternativen lohnt sich vor allem dann, wenn im "Traumberuf" nur schwer Lehrstellen zu bekommen sind. Meist gibt es ein, zwei Berufe, die weniger bekannt sind, in denen sich der Traum aber besser verwirklichen lässt - Geheimtips sozusagen.
Daher haben wir für Sie hier die Berufe zusammengestellt, die in Handwerksbetrieben der Region ausgebildet werden und mit dem Beruf des/der Maßchuhmachers/-in mehr oder weniger große Ähnlichkeiten aufweisen:
Alternativen |
Was ist ähnlich? |
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