Straßenbauer/in
Hier wurde eine Schneise geschlagen, dort ein Fluss umgeleitet oder zugebaggert und der Straßenbau begann - so war es damals. Heute wird anders geplant und mehr Rücksicht auf Mensch und Umwelt genommen. Es werden höhere Anforderungen gestellt.
Das heißt aber nicht, dass damit der Straßenbau an Reiz verloren hätte - im Gegenteil, der Arbeitsplatz ist noch abwechslungsreicher geworden. Mit wachsendem Umweltbewusstsein steigt auch die Zahl einzurichtenden Fußgänger- und Beruhigungszonen in den Städten . Es wird nicht einfach zubetoniert, sondern vielmehr mit Pflastersteinen und Platten geschmackvollgestaltet.
Häufig bietet sich die Gelegenheit, in selbständiger Arbeit sein Können zu präsentieren. Selbstverständlich sind auch Durchblick im Umgang mit riesigen, modernen Straßenbaumaschinen und Kenntnis der vielen Materialien sowie der begleitenden baulichen Maßnahmen nötig.
Der Beruf bietet viel Abwechslung durch ständig wechselnde Arbeitsstandorte und vielseitige Aufgaben und ist sehr naturverbunden. Wem das gefällt, der wird beim Straßenbau bestimmt nicht "auf der Strecke bleiben".
Weitere nützliche Informationen finden Sie auf der Internetseite der Straßen- und Tiefbau-Innung Köln-Bonn https://www.strassen-helden.de
Ausbildungssteckbrief
Ausbildungsdauer:
3 Jahre (36 Monate), ggf. Verkürzung
Ausbildungsinhalte:
- Skizzen, Zeichnungen und Pläne lesen und anfertigen
- Material- und Werkzeugkunde
- Baugruben und Schalungen herstellen
- Betonstahl biegen und flechten
- Straßendecken, Sicherungen und Abflussrinnen herstellen
- Rohrverbindungen abdichten und Drainagerohre einbauen
- Pflasterarbeiten ausführen
Schulische Voraussetzungen:
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die Betriebe bevorzugen jedoch Bewerber/innen mit (mindestens) gutem Hauptschulabschluss (Typ 10 A).
Bewerber sollten ...
- körperlich belastbar sein
- "mit Köpfchen" arbeiten
- technisches und handwerkliches Verständnis besitzen
- gerne im Team arbeiten
- gerne im Freien arbeiten
Ausführliche Ausbildungsinformationen
Wenn Sie genauer wissen wollen, wie die Ausbildung zum/zur Straßenbauer/in abläuft, findn Sie bei berufenet, den Berufsinfoseiten der Bundesagentur für Arbeit, hierzu jede Menge Informationen. Mehr Info geht nicht.
Aufstiegschancen
Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis bestehen für Sie u. a. folgende Möglichkeiten der Weiterbildung:
- Straßenbauermeister/in
- Bautechniker/in
- Geprüfte/r Polier/in
- Bauleiter/in (staatlich geprüft)
Als Meister/in können Sie einen eigenen Betrieb gründen oder Führungsaufgaben im Betrieb übernehmen.
Folgende Studiengänge bieten sich bei der entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung u. a. an:
- Bauingenieurswesen
- Verkehrswesen
- Baubetrieb
- Vermessungswesen
Umfassende Informationen zu den Weiterbildungsmöglichkeiten finden Sie im Programm KURS der Bundesagentur für Arbeit.
Daten + Fakten
I. Ausbildungsberater
Die Handwerkskammer hat die gesetzliche Aufgabe, die Ausbildung zu überwachen und durch Beratung zu fördern. Diese Aufgabe nehmen die 4 Ausbildungsberater/-innen der Kammer wahr. Sie selbst haben langjährige Erfahrung mit Auszubildenden und sind daher bei allen Fragen und Problemen rund um die Ausbildung der richtige Ansprechpartner für Betriebe und Auszubildende. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Geheimhaltungspflicht.
Die Ausbildungsberater/-innen kommen auch in Ihre Schule, um über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu informieren.
50667 Köln
II. Vergütung + Urlaub
Vergütungen für Auszubildende
Ausbildungsjahr | ab dem 01.05.2020 | ab dem 01.01.2021 |
1. | 850,00 €/Monat | 890,00 €/Monat |
2. | 1200,00 €/Monat | 1230,00 €/Monat |
3. | 1475,00 €/Monat | 1495,00 €/Monat |
Urlaubsanspruch
Der Urlaubsanspruch beträgt 30 Arbeitstage pro Jahr.
III. Berufsschulen
Für den Kreis / die Kreise: Bonn, Rhein-Sieg-Kreis (beide nur für das 1. Lehrjahr, danach Köln)
53773 Hennef
02242-91365-444
Für den Kreis / die Kreise: Köln, Rhein-Erft-Kreis, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis
50678 Köln
0221-221-91653
IV. Innungen und Verbände
In der Innung haben sich die meisten der Handwerksbetriebe Ihres Bezirks, die in diesem Beruf ausbilden, zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Interessen (hierzu zählt unter anderem die Förderung der Berufsausbildung) zu vertreten.
Bei allen Fragen, die sich um die Ausbildung in Ihrer Nähe drehen, ist daher die Innung ein guter Ansprechpartner.
Für den Kreis / die Kreise: Köln, Rhein-Erft-Kreis, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis
50996 Köln
02236-67402
Für den Kreis / die Kreise: Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis
51467 Bergisch Gladbach
02202-9359-30
40239 Düsseldorf
0211-91429-31
Landesverband
Jede Menge weiterer Ansprechpartner (Bundesverband, Gewerkschaft, Ministerien) sowie viele Materialien finden Sie auf den Berufsinfo-Seiten der Bundesagentur für Arbeit unter http://berufenet.arbeitsagentur.de.
V. Überbetriebliche Ausbildung
Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule wird ergänzt durch mehrere Wochen überbetriebliche Ausbildung.
Kurs | Thema | Dauer [Wochen] | Ausbildungsjahr |
---|---|---|---|
k. A. | Zeitplan bitte erfragen unter 0221-2022-666 | 17 | 1. |
k. A. | Zeitplan bitte erfragen unter 0221-2022-666 | 11 | 2. |
k. A. | Zeitplan bitte erfragen unter 0221-2022-666 | 4 | 3. |
Für den Kreis / die Kreise: Köln, Rhein-Erft-Kreis, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer-Kreis, Oberbergischer-Kreis
50829 Köln
VI. Prüfungsausschüsse
Zwischen- und Abschlussprüfung
Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes wird während der Ausbildungszeit eine Zwischenprüfung durchgeführt, welche der Lernstandsfeststellung dient.
Das Ergebnis der Zwischenprüfung hat jedoch keinen Einfluss auf die Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses und das Ergebnis der Abschluss-/Gesellenprüfung. Die absolvierte Zwischenprüfung ist aber Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung.
Inhalt und Zeitraum von Zwischen- und Abschlussprüfung sind in der Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufes geregelt.
Zuständige Rechtsaufsichtsbehörde ist die Handwerkskammer zu Köln. Widersprüche gegen Entscheidungen des Prüfungsausschusses sind bei dessen Geschäftsstelle oder bei der Handwerkskammer zu Köln, Gesellenprüfungsabteilung, Heumarkt 12, 50667 Köln, einzureichen.
Für den Kreis / die Kreise: Köln, Rhein-Erft-Kreis, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer-Kreis, Oberbergischer-Kreis: alle Stufen
50829 Köln
Ähnliche Berufe
Ähnliche Berufe im Handwerk der Region
Vor Entscheidungen ist es immer gut, ein wenig mehr zu wissen, ein paar Alternativen zu kennen. Dies gilt erst recht vor der Berufsentscheidung, die wie kaum eine andere Entscheidung Ihr weiteres Leben prägen wird.
Der Blick in die Alternativen lohnt sich vor allem dann, wenn im "Traumberuf" nur schwer Lehrstellen zu bekommen sind. Meist gibt es ein, zwei Berufe, die weniger bekannt sind, in denen sich der Traum aber besser verwirklichen lässt - Geheimtips sozusagen.
Daher haben wir für Sie hier die Berufe zusammengestellt, die in Handwerksbetrieben der Region ausgebildet werden und mit dem Beruf des/der Straßenbauers/-in mehr oder weniger große Ähnlichkeiten aufweisen:
Alternativen |
Was ist ähnlich? |
Bereich Hochbau Bereich Ausbau
Bereich Tiefbau
Bereich Dach- und Fassadentechnik |
Die Ähnlichkeit dieser Berufe mit dem Beruf des Straßenbauers ist durch gleiche bzw. ähnliche Ausbildungs- und Tätigkeitsinhalte gegeben. Die bautechnische Grundbildung im 1. Ausbildungsjahr ist zum Teil identisch. Die Anforderungen und Umgebungseinflüsse bei der Arbeit auf Baustellen bzw. in Arbeitsgruppen sind ähnlich. |